Juni 2025
Viele von euch, die Präventionskurse nach §20 SGB V anbieten oder planen, stehen früher oder später vor der Frage: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Präventionsprinzip 1 (PP1) und Präventionsprinzip 2 (PP2) im Handlungsfeld Bewegung? Welche Kursformate passen wohin, wie läuft die Ausbildung ab und – ganz wichtig – welche neuen beruflichen Möglichkeiten ergeben sich daraus? In diesem Blogartikel bekommt ihr die Antworten, die ihr für euer Business braucht: verständlich, praxisnah und mit dem Ziel, euch zu motivieren, das volle Potenzial eurer Präventionsarbeit auszuschöpfen.
Die Rolle von PP1 und PP2 im GKV-Leitfaden Prävention
Die gesetzlichen Krankenkassen fördern Präventionskurse, um die Gesundheit der Bevölkerung zu stärken und Krankheiten vorzubeugen. Wie das konkret aussieht, ist im „Leitfaden Prävention“ des GKV-Spitzenverbands geregelt. Das Handlungsfeld Bewegung ist dabei in zwei Präventionsprinzipien unterteilt: PP1 steht für die Reduzierung von Bewegungsmangel durch gesundheitssportliche Aktivität, PP2 für die Vorbeugung und Reduzierung spezieller gesundheitlicher Risiken durch gezielte Bewegungsprogramme. Beide Prinzipien sind wichtig, unterscheiden sich aber deutlich in Zielsetzung, Zielgruppe, Kursformaten und beruflichen Perspektiven.
PP1: Einstieg in die Prävention mit breitem Ansatz
PP1 steht für die Reduzierung von Bewegungsmangel durch gesundheitssportliche Aktivität. Hier sind deine Zielgruppen gesunde Menschen, die ihre Fitness verbessern oder einfach mehr Bewegung in ihren Alltag bringen wollen. Kursformate wie Aquafitness, Walking, Jogging, Faszientraining oder Fitnesstraining fallen unter dieses Prinzip. Die Programme sind niedrigschwellig, alltagsnah und sprechen eine breite Bevölkerungsschicht an.
Mit einer Grundqualifikation und einem zertifizierten Kurskonzept kannst du direkt durchstarten und von der Kassenförderung profitieren – ein perfekter Einstieg für alle, die sich im Präventionsmarkt etablieren wollen.
PP2: Spezialisierung und Expertise für besondere Zielgruppen
PP2 geht einen Schritt weiter: Hier adressierst du Menschen mit speziellen gesundheitlichen Risiken – zum Beispiel Menschen mit Beckenbodenschwäche, Gelenk- oder Knochenbeschwerden oder erhöhtem Sturzrisiko. Oder aber, du bietest Kursformate an, die sich nur mit einem Körperteil, einem Organ oder einem Organsystem beschäftigen, wie zum Beispiel mit der Wirbelsäule oder dem Beckenboden. Die Kursformate sind entsprechend spezialisiert, wie etwa Beckenbodentraining, Nordic Walking, Pilates, Wirbelsäulengymnastik, Osteoporosetraining, Arthrosetraining oder Sturzprophylaxe.
Mit dem Erreichen der PP2-Qualifizierung hast du übrigens automatisch auch die PP1-Kompetenzen erworben.
Inhalte der Ausbildung
In der folgenden Auflistung kannst du sehen, wie unsere Ausbildung im Fachbereich Bewegung aufgebaut ist:
PP1 – Präventionstrainer/in für Bewegung
PP2 – Masterpräventionstrainer/in für Bewegung
* Falls du bereits Vorkenntnisse in einem oder mehreren der hier erwähnten Module hast, dann kontaktiere uns und nutze den kostenlosen Anerkennungs-Check! Wir prüfen, ob deine bisherigen Qualifikationen anrechenbar sind. Das spart dir Ausbildungsumfang und Geld.
Welche Ausbildung brauchst du?
Mit der PP1-Qualifikation kannst du ein breites Spektrum an Präventionskursen für die Allgemeinbevölkerung anbieten. Sie ist der perfekte Einstieg in die Präventionsarbeit – die Zielgruppe ist groß, der Bedarf hoch und die Organisation meist unkompliziert.
Wenn du jedoch PP2-Kurse anbietest, erschließt du dir zusätzliche, spezialisierte Einsatzfelder: zum Beispiel in Unternehmen, die gezielt Risikogruppen unterstützen möchten, in Senioreneinrichtungen, Reha-Zentren oder Programmen zur Frauengesundheit. Da diese Kurse spezieller sind und eine intensivere Betreuung erfordern, sind sie in der Regel auch besser vergütet.
Welche Qualifikation für dich sinnvoll ist, hängt davon ab, welche Kursformate du unterrichten möchtest. Möchtest du dich ausschließlich auf die individuelle Prävention ohne eine Expertise für besondere Zielgruppen konzentrieren, dann reicht PP1 meistens aus. Planst du jedoch auch, dich thematisch zu spezialisieren, oder im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung aktiv zu werden, ist PP2 notwendig. Denn gerade in der betrieblichen Gesundheitsförderung sind deine Angebote gefragt: Betriebssport, Rückenschule, spezielle Programme für Mitarbeiter mit gesundheitlichen Risiken, bis hin zur Entwicklung von langfristigen Präventionsangeboten und Kooperationen – alles ist möglich und wird von den Kassen gefördert, sofern die Zertifizierung stimmt.
Fazit: Nutze die Chancen der Präventionsprinzipien!
Ob du mit PP1 startest oder dich direkt auf PP2 fokussierst – die beiden Präventionsprinzipien bieten dir klare Rahmenbedingungen, breite Zielgruppen und attraktive Fördermöglichkeiten durch die gesetzlichen Krankenkassen. Die Nachfrage nach qualifizierten Präventionstrainern wächst, und mit dem richtigen Know-how bist du bestens aufgestellt, um in deinen Gruppen, in Betrieben und auf dem freien Markt durchzustarten.
Gehe diesen Weg mit uns, wir begleiten dich solange, bis du deine Zertifizierung mit einem lebenslangen Bestandschutz bei der Zentralen Prüfstelle Prävention erreicht hast.
Kontaktiere uns über service@sporthera-akademie.com.
Bildquelle: canva.com